Die Digital Sandbox Time ist eine mögliche Herangehensweise bei der Einführung eines neuen Tools oder App im Unterricht. Speziell für offene Webtools kann die Methode sehr gewinnbringend sein. Gemeint ist damit, dass Lernende Zeit erhalten, um sich ‘einfach so’ mit einem neuen Tool im virtuellen Raum vertraut zu machen – und zum Ende dieser Zeit dann gemeinsam über Erkenntnisse und Erfahrungen reflektiert wird. Begründet wird der Ansatz unter anderem damit, dass Lehrende entlastet werden, technisch alles wissen und können zu müssen, dass auf diese Weise häufig neue Nutzungsmöglichkeiten entdeckt und erfunden werden und dass Unterschiede im Vorwissen ausgeglichen werden, weil Lernende sich beim Erkunden gegenseitig unterstützen.
In dieser Idee der ‘Digital Sandbox Time’ steckt für mich vieles drin, was zeitgemäße Bildung ausmachen kann: die Offenheit der Lernprozesse, die Rolle der lehrenden Person nicht mehr als allwissend, sondern begleitend und erkundend beim Lernen sowie die Annahme, dass Lernen (auch zu digitalen Themen) nicht abgeschlossen, sondern ein ständiger Prozess ist.
Im folgenden Ausschnitt des OERcamp Webtalks habe ich die Digital Sandbox Time im Kontext des Lehren und Lernens über Tools und Technik vorgestellt.
📝 Übung: Erkunden und Ausprobieren
Die Digital Sandbox Time lässt sich auch individuell ausprobieren. Suche Dir zum Beispiel aus dieser Liste mit hilfreichen Tools bei der Planung und Erstellung von Bildungsmaterialien einzelne Tools heraus – und ‘spiele’ mit ihnen. Dazu brauchst Du zunächst kein festgelegtes Ziel. Es geht erst einmal um offenes Erkunden. Überlege Dir dann anschließend, ob und wenn ja wie Du das Tool zum Lehren und Lernen nutzen könntest. Vielleicht fallen Dir auch Nutzungsmöglichkeiten ein, die mit dem Tool eigentlich gar nicht intendiert waren. Wenn Du bei einzelnen Tools nicht weiterkommst oder Unklarheiten hast, dann frage mich per Mail via support@ebildungslabor.de
💬 Austausch: Ideen zum Lehren und Lernen
Hast Du bereits Erfahrungen mit der Digital Sandbox Time gemacht? Hast Du weitere Ideen dazu? Teile Deine Überlegungen in den Kommentaren.