Einführung zu Creative Commons und OER

In diesem Einführungsteil geht es zunächst um die Grundlagen und die drei wichtigsten Begriffe in diesem Zusammenhang: zum einen was freie Lizenzen und OER sind und zum anderen wie sie genutzt werden. Dieser Part bereitet Dich auf das nächste Modul vor, in dem Du konkrete Anlaufstelen und Quellen zu OER kennenlernst und Dich damit auseinandersetzt.

Open Educational Resources sind Bildungsmaterialien, die unter einer sogenannten freien Lizenz stehen. Eh es um OER im Konkreten geht, beschäftigen wir uns zunächst mit den freien Lizenzen. Die bekanntesten und verbreitesten freien Lizenzen sind die Creative Commons Lizenzen. Im Imput von Henry Steinhau geht es um Grundwissen zu Creative Commons Lizenzen und deren korrekten Verwendung.
Hinweis zu Eilige: Über die Bookmarks (Lesezeichen) im Video kann direkt zu verschiedenen inhaltlichen Kapiteln im Video gesprungen werden. Die Bookmarks findest Du über die kleine Fahne unten in der Leiste neben dem Playbutton.

📺 Video zu den Creative Commons-Lizenzen

❗️ Die wichtigsten Punkte auf einen Blick ❗️

✅ Die Creative Commons-Lizenzen können nicht nur für Bildungsmaterialien eingesetzt werden.
✅ Nur die/der Urheber:in entscheidet, was mit dem eigenen Werk passiert.
✅ Nur die/der Urheber:in vergibt die Nutzungsrechte für das eigene Werk.
✅ Wenn wir ein Werk ohne Angaben zur Nutzung und zum Urheber/zur Urheberin finden, müssen wir davon ausgehen, dass es geschützt ist und wir es nicht (ohne zu fragen) nutzen dürfen.
✅ Die/der Urheber:in kann die Nutzungsrechte freigeben = möglichst viele Menschen sollen es nutzen können, er/sie definiert die Nutzung und die Bedingungen.
✅ Creative Commons-Lizenzen haben nichts mit Persönlichkeitsrechten Dritter zu tun.
✅ Nur die Lizenzen CC0, CC BY und CC BY-SA sind wirklich freie Lizenzen, da nur diese sicherstellen, dass die damit versehenen Werke nachhaltig frei nutzbar bleiben.
✅ Das Non-Commercial-Lizenzmodul (CC BY-NC) lässt einen breiten Interpretationsspielraum zu, was unter kommerzieller Nutzung zu verstehen ist (private Schule oder eine Bildungsveranstaltung, die Eintritt nimmt).
✅ Auch wenn es nicht gefordert ist, ein Werk unter CC0 zu kennzeichnen, ist zu empfehlen, die Quelle und die Lizenz CC0 anzugeben.

Nun zu Open Educational Resources (OER). OER sind also Bildungsmaterialien, die unter einer freien Lizenz stehen. Um sich dem Thema anzunähern, greifen wir auf die wohl beliebstete Definition zu OER zurück.

Die Pariser Erklärung des UNESCO-Weltkongresses vom Juni 2012 ist sogesehen die Standard-Definition für Open Educational Resources (OER). Auch weil der Begriff OER auf die UNESCO zurückzuführen ist und maßgeblich von ihr geprägt wurde.
OER sind „Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums, digital oder anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht wurden, welche den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen erlaubt. Das Prinzip der offenen Lizenzierung bewegt sich innerhalb des bestehenden Rahmens des Urheberrechts, wie er durch einschlägige internationale Abkommen festgelegt ist, und respektiert die Urheberschaft an einem Werk.” (UNESCO 2013, S. 6 (PDF))

📺 Video zu Open Educational Resources

Zu wissen, was OER und freie Inhalte sind, reicht noch nicht aus, denn Du willst OER von anderen nutzen, beispielsweise ein freilizenziertes Bild in Dein Arbeitsblatt einfügen oder das gesamte Arbeitsblatt von einer anderen Person nutzen. Dabei willst Du diese Materialien verändern und an andere weitergeben. Wie geht das genau und auf was muss dabei geachtet werden? Bei der Weiternutzung von OER von anderen musst Du einen so genannten Lizenzhinweis zu dem OER dazu schreiben. Ein Lizenzhinweis muss den Titel, den Urheber, den Link zur Lizenz, die Lizenz und den Ursprungsort beinhalten. Du kannst Dir dafür als Eselsbrücke TULLU merken. Die sogenannte TULLU-Regel kann bei der konkreten Lizenzangabe helfen.
Schau Dir die Grafik etwas genauer an. Ausführlichere Erklärungen zur TULLU-Regel sind auf OERinfo zu finden.

Infografik TULLU-Regel

📝 Aufgabe: Freie Inhalte und OER selbst nutzen mit Hilfe der TULLU-Regel

Du möchtest einen Bildungsinhalt zu Löwen gestalten – und nutzt dazu dieses Löwenbild von Flickr. Wie müsste der Lizenzhinweis aussehen? Nimm dazu die TULLU-Regel zu Hilfe.  Schreib Deine Antwort zuerst auf einen Zettel und klicke zur Überprüfung anschließend auf den blauen Button unter dem Bild im Feld unter diesem Text.

📖 mOER Infos

Wenn Du dich noch intensiver mit dem Feld und Spezialfragen zu Creative Commons und OER beschäftigen willst, schau Dir den Online-Kurs „OERkläert“ an.

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9 Comments
  1. Hallo,

    gibt es ein “Skript” zu den tollen Videos?

    Es ist sehr informativ und sehr lehrreich.

    Ich hätte aber z.B. gern eine Übersicht über die einzelnen CC BY Möglichkeiten zum Nachlesen

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    • Hi Elke, zu dem einbettenden Video in dieser Lektion kenne ich kein Skript. Zu allen anderen im Kurs findest du unter https://www.oercamp.de/webinare/top100/ in einer Liste die Videos und da sind auch die Präsentationen aus den Videos verlinkt.
      Was meinst du mit Übersicht über die einzelnen CC BY Möglichkeiten? Eine Übersicht über die Lizenzen? Dann würde ich dich gerne an den Kurs #OERklärt hier auf dem Campus verweisen. Schau mal: https://campus.oercamp.de/course/oerklaert/

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      • Danke 👍

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  2. Martin Falbisoner creator QS:P170,Q30147473, Loewe frontal, CC BY-SA 3.0:
    Die ist mit dem Lizenzhinweisgenerator erstellt. 🙂

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  3. Danke 👍

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  4. Wie kann man seine Bilderbibliothek so organisieren, dass man gleichzeitig auch die Quellenhinweise ablegen kann? Gibt es eine App, die das leistet, oder muss ich immer ganz frisch suchen, wenn ich ein Material erstelle?

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    • Hi Sabine, du meinst die eigene, lokale Sammlung? Ich habe mir angewöhnt, sobald ich ein Bild unter freier Lizenz herunterlade, die Bilddatei gleich umzubenennen und die dazugehörige Lizenz gleich mit in den Dateinamen zu zu schreiben. Dann habe ich das immer alles an einem Platz.

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      • Danke – gute Idee.

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