Tutorials oder interaktive Geschichten erstellen mit Twine

Twine ist ein offenes Webtool zur Gestaltung interaktiver Texte mit viel Potential für zeitgemäße Bildung. Es bietet spannende Einsatzmöglichkeiten zum Lehren und Lernen: Aus Lehrendenperspektive lassen sich Tutorials und andere Selbstlernmaterialien gestalten. Lernende können Twine zum kreativen Schreiben und zur Gestaltung von Spielen nutzen. Für beide Einsatzszenarien kannst Du Dir hier Beispiele ansehen:

📄 Twine erklärt

Um ein erstes, einfaches Twine zu erstellen, folgst Du diesen Schritten:

Schritt 1: Twine starten

Um Twine zu starten, musst Du Dich nirgends anmelden oder etwas registrieren. Du erstellst Twines im Zwischenspeicher Deines Browsers. Dazu gehst Du auf die Website twinery.org.

Schritt 2: Geschichte anlegen

Mit Klick auf +Geschichte legst Du ein neues Twine an. Du kannst ihm einen selbst gewählten Namen geben. Das lässt sich später auch wieder ändern.

Schritt 3: Inhalte hinzufügen

Twine-Inhalte befinden sich in so genannten “Passagen”, die untereinander beliebig verlinkt sein können. Der wichtigste ‘Befehl’ ist somit die Verlinkung, die in dieser Form gestaltet wird:[[Hier ist der Link zur Passage 2->passage2]].Viele weitere Befehle sind in diesem Twine Spickzettel zusammengefasst. Einige Profi-Befehle lernst Du zudem in diesem Muster-Twine (Download als Zip)kennen.

Schritt 4: Design ändern

Das Design des Twine kann angepasst werden, indem Du unter Menü auf ‘Stylesheet der Geschichte bearbeiten’ gehst. Du kannst eigenes CSS schreiben – oder Dir eines dieser Vorschläge rein kopieren:

Schritt 5: Twine veröffentlichen

Wenn Du im Menü ‘Als Datei veröffentlichen’ wählst, wird Dein Twine als .html Datei heruntergeladen. Du kannst diese Datei per Mail oder via Messenger teilen. Sie kann in jedem Browser geöffnet werden. Alternativ kannst Du sie auf Deiner eigenen Website online stellen (z.B. in WordPress über den Media Upload) oder über die folgenden Webdienste:

  • Filebin: Einfachste Variante, ohne Registrierung. Das Twine bleibt für 1 Woche online.
  • Glitch: Ohne Registrierung für eine Woche; mit Registrierung dauerhaft.
  • Github: Registrierung erforderlich. Dauerhafte Speicherung und Anzeige via Github Pages

Im folgenden Ausschnitt aus dem OERcamp Webtalk  ist die Erstellung eines Twine detailliert erklärt.

📝 Übung: Erstelle Dein erstes Twine

Mithilfe der oben dargestellten Schritt für Schritt Anleitung und der Erläuterungen im Video, kannst Du Dir ein eigenes erstes Twine erstellen. Versuche zunächst, die grundlegende Technik mit den Verlinkungen zu verstehen. Anschließend kannst Du weitere Features wie Befehle oder Design ändern. Wenn Du nicht weiterkommst oder Unklarheiten hast, dann frage mich per Mail via support@ebildungslabor.de

💬 Austausch: Twine zum Lehren und Lernen nutzen!

Wenn Du ein erstes Twine erstellt hast, dann veröffentlich es und teile den Link als Kommentar. Ebenso kannst Du Ideen teilen, welchen Einsatz von Twine zum Lehren und Lernen Du Dir vorstellen kannst. Eine Option ist z.B. die Veröffentlichung interaktiver Gedichte, wie hier auf open.education beschrieben. Sicherlich hast Du noch viele weitere Ideen!

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9 Comments
  1. Hallo,
    die “veröffentlichte” html Datei bleibt aber immer erhalten?

    Reply
    • Ja, ‘veröffentlicht’ ist hier tatsächlich ein missverständlicher Begriff im Programm. Es bedeutet ja, dass Du die Datei herunterlädst. Sie bleibt dann solange erhalten, wie Du sie auf Deinem Rechner gespeichert lässt.

      Reply
  2. Twine erinnert mich an das Branching Scenario von h5p. Gibt es Unterschiede oder hat das eine Vorteile gegenüber dem anderen?

    Reply
    • Ja, das ist sehr ähnlich. Bei Twine wird das Design direkt mitgeliefert und man kann es recht leicht ändern.Bei H5P ist cool, dass es etwas einfacher in der Bedienung ist. Insgesamt ist es einfach eine unterschiedliche Software. Ich mag beide gern 🙂

      Reply
      • Dankeschön 🙂

        Reply
  3. Viel Spaß beim Klicken: Alex__perfect_day_2_.html

    Reply
    • Das ist toll! Gute Arbeit!
      Kleine Anmerkung: Ich habe einen Tippfehler entdeckt: star shwoers
      Noch schöner, aber zeitaufwändiger in der Erstellung, wird die Geschichte, wenn du sie auch bebilderst (im Hintergrund). Außerdem fehlt mir noch ein Rück-Button an den Anfang der Geschichte. Sonst verliere ich mich immer wieder in den einzelnen Tagen…

      Reply
  4. ein ganz cooles Tools, danke!

    Reply

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