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Sabine
Seit dem Lockdown habe ich mich sehr viel mehr als vorher (vorher: seit 10 Jahren Quizlet-Abo vor allem, um meinen SuS korrekte englische Vokabellernsets zur Verfügung zu stellen, aber durchaus auch, um Inhalte anderer Fächer zu üben; LearningApps und LearningSnacks) mit digitalen Lerninhalten befasst. OER war mir vor allem deshalb wichtig, weil die Zeit einfach nicht gereicht hat, alles selbst digital aufzubereiten, und damit mehr Mittel zum Zweck. Ich war immer froh, wenn ich Inhalte gefunden habe, die ich verändern durfte, weil ich meinen SuS keinen Content mit Rechtschreibfehlern präsentieren will. Nachdem ich jetzt einen großen Teil der Summoerschool durchlaufen habe, stelle ich zunehmend fest, dass OER eher eine Lebensphilosophie ist (eine sympathische). Bisschen off topic, aber das musste mal gesagt werden.
Sabine Kober
Ich finde es gut, dass OER endlich zu einem breiten Thema an den Hochschulen werden.
Als Mediendidaktikerin lehre ich nicht selbst, aber ich unterstütze und berate Lehrende bei der Produktion ihrer digitalen Lehrelemente. Meine Empfehlung ist dabei schon lange, möglichst nach OER Ausschau zu halten und wenn nichts passendes fürs eigene Fach zu finden ist, selbst OER zu produzieren. Es kann doch nicht sein, dass jede Lehrkraft in ihrem stillen Kämmerlein das Rad für sich selbst neu erfindet…
Rohdaten zur Verfügung zu haben, wäre natürlich manchmal wirklich sehr praktisch. Besonders, wenn Materialien mit Brandings versehen sind. Für unsere Lehrenden ist gerade so etwas häufig ein Kriterium, an sich gute Materialien dann doch nicht zu verwenden, weil da eine andere Uni draufsteht. Das dann in der Nachbearbeitung zu überdecken, macht immer zusätzlichen Aufwand.
Wir nutzen nur teilweise offene Tools zur Inhaltsproduktion, beispielsweise H5P. Aber auch bei Materialien, die nicht mit freien Tools erstellt werden, kann man ja darauf achten, dass sie in einem gut zugänglichen Format erstellt werden.