Woher kommt H5P und wer steckt dahinter?

Die Geschichte von H5P beginnt im Silicon Valley, und doch stammt die Software nicht aus dem warmen Kalifornien, sondern von oberhalb des Polarkreises im norwegischen Tromsø. Und eigentlich auch nur zum Teil. Doch der Reihe nach.

Der Ausgangspunkt für die Entwicklung von H5P liegt im Jahr 2010. Steve Jobs hatte entschieden, auf dem iPad die Software Adobe Flash wegen zu vieler Probleme nicht mehr zu nutzen. Diese Entscheidung erwies sich als großes Problem für Anbieter:innen von multimedialen Materialen im Bildungsbereich, da ihre Inhalte nun auf einer weit verbreiteten Plattform nicht mehr nutzbar waren. Infolgedessen wurde in Norwegen die NDLA von früheren Kooperationspartner:innen kontaktiert, die ebenfalls viel mit Flash gearbeitet hatten. Die NDLA (Nasjonal digital læringsarena) ist ein Zusammenschluss von zehn norwegischen Landesprovinzen, die landesweit die Produktion von offenen Bildungsmaterialien und passenden Werkzeugen koordiniert – und so wurde ihr die Entwicklung eines offenen Software-Rahmenwerks als Ersatz für Adobe Flash angeboten (vgl. Müller, Frank J.: Opportunities and challenges of state-financed Open Educational Resources. The Norwegian model – a way to more inclusion? Hamburg : Verlag ZLL21 e.V. 2019, 74 S. – URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-172108 – DOI: 10.31235/osf.io/7325g, S. 21).

Der Quelltext dieses Rahmenwerks sollte – anders als bei Adobe Flash – offen lizenziert sein. Dadurch sollte verhindert werden, dass sich das Debakel von 2010 in anderer Form wiederholen konnte. Bei offenem Quelltext ist man nicht auf Gedeih und Verderb einer Firma ausgeliefert. Wer mag und kann, darf die Software selbst seinen Wünschen entsprechend anpassen. Kurzum: Im Januar 2013 erschien die erste Version dessen, was wir heute als H5P kennen. Aber bevor wir uns mit der Software beschäftigen: Wer steckt denn dahinter?

Die Firma, die die Software H5P maßgeblich entwickelt, heißt Joubel und sitzt im malerischen Tromsø in Norwegen. Aktuell (Juli 2020) wächst das kleine Unternehmen und dürfte bald die zehn Mitarbeiter:innen-Marke knacken.

Lektions-Schlagwörter: H5P, Herkunft, iPad, Joubel, NDLA, Steve Jobs
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